Allergien bei Kindern
Wie allergiegefährdet ist Ihr Kind? Wie allergikerfreundlich ist der Kindergarten oder Schule Ihres Kindes? Außerdem erhalten Sie hier Tipps zur Allergieprävention.
Für Kinderärzte steht fest: Immer mehr Kinder und Jugendliche entwickeln irgendeine Form der Allergie. "In jeder Schulklasse sind heute zwei Kinder asthmakrank. In der Kindertagesstätte hat bereits jedes zehnte Baby Neurodermitis und jeder vierte Teenager leidet an irgendeiner Form von Heuschnupfen," erläutert Prof. Ulrich Wahn, Erster Vorsitzender von pina e.V. Präventions- und Informationsnetzwerk Allergie/Asthma.
Auch die ISAAC-Studie (International Study of Asthma and Allergies in Childhood), die zwischen Mitte der 1990er Jahre über 460 000 Kinder weltweit untersuchte, hat gezeigt, dass die Zahl der allergiekranken Kinder zunimmt. Während 1995 etwa neun Prozent der Schulanfänger Asthma hatten, waren dies im Jahr 2000 bereits über zwölf Prozent.
Allergologen und Wissenschaftler reagieren auf diesen Anstieg mit dem bundesweiten Präventionsprogramm "Kinder-Allergie (S)Check". Ab Januar 2006 ist eine kostenlose Broschüre in Frauenkliniken, Geburtshäusern und Kinderärzte erhältlich. Initiatoren des Programms sind die Initiative pina und die Gesellschaft für Pädiatrische Allergologie und Umweltmedizin (GPA). Das Ziel: Die Allergien stoppen, noch bevor sie überhaupt ausbrechen können.
Das Auftreten von Allergien ist zur Hälfte genetisch festgelegt und zur Hälfte von der Umwelt bedingt. Allerdings: Wer eine genetische Vorbelastung mit sich bringt, muss nicht unbedingt an einer Allergie erkranken. "Je früher Eltern Husten, Fließschnupfen oder Hautreaktionen bei ihren Kindern erkennen und den Arzt kontaktieren, desto höher ist die Chance, eine spätere Allergie-Karriere Ihres Kindes zu vermeiden," sagt Kinderarzt Dr. Ernst Rietschel von der GPA. Laut dem Mediziner können Allergien bei Kindern vorgebeugt werden, wenn sie die ersten sechs Monate voll gestillt werden, die Eltern auf das Rauchen und Haustiere verzichten. Mehr Tipps erfahren hier.
Quelle: BabyundFamilie.de